Lange Antwort: (Für die, die es etwas genauer wissen möchten)
... auf die Frage: Was macht ein ... bzw. womit ist man beschäftigt als Grafiker/Designer?
Logo
Es gibt für die visuelle Gestaltung von Kommunikationsschlüsseln, wie es ein Logo als Zeichen im Sinne eines Semiotischen Phenomens sein soll, zwei wesentliche Kriterien:
1. die innere Geschlossenheit der Form
2. dessen Wirkung auf die Umgebung (Entschlüsselung)
Die technischen Hürden
1. die Reproduktionsfähigkeit in möglichst allen Medien und auch in sehr kleinen Abbildungsgrössen
2. möglichst exakte Farbwerte für alle darstellenden Medien (Druck, Bildschirm, Lackierung, Textil,...) inklusive Anwendungsmanual
3. Sekundärfarben, Farbkonzept, Hausschrift
4. ggf. Abgleich mit Untermarken/Sublogos
5. auch eine Folgekostenbetrachtung bzgl. Drucksachen ist sinnvoll. Ist bspw. die Hausfarbe als Vollton (Pantone o. HKS) oder ein 4-Kanal-Farbwert (CMYK) sinnvoller?
Plakat/Flyer/Webseite einer Veranstaltung
Dies braucht ein sympathisches und gleichermassen wirkungsvolles Gesicht. Je nach Zielgruppe wird ein ensprechendes Motiv entwickelt und auf die eingesetzen Medien übertragen. I.d.R. Print. Manchmal auch Webseite.
Corporate Design / vereinheitlichte Erscheinung eines Unternehmens
Ist als Teil der Unternehmensidentität ein wesentlicher Baustein der Unternehmenskommunikation. Kern ist das Logo/das Firmensignet – welches gleich Mehreres erfüllen sollte: Merkfähigkeit, Inhalt- und Zielgruppen-Tauglichkeit, Individualität, Vertrauen stiftend, die „richtigen“ Assoziationen weckend, etc...
Es ist die Basis für alle anderen Anwendungsbereiche (s.u.). Bei einer Neuentwicklung stellen sich etwas andere Vorbedingungen als bei einem Relaunch (Neustart bzw. Modernisierung/Anpassung an die Zeit). Ohne intensives analysierendes Vorgespräch geht da in beiden Fällen garnichts. Als Gestalter muß ich jede Menge Details kennen um in die Entwurfsphase einzusteigen. (etwa Portfolio, Lage, Umgebung, Wettbewerber, Firmengeschichte, Ziele, Lücken, Infrastruktur, Identität/Selbstverständnis, ...)
Abb. Bsp.: Anwendungen im Corporate Design, Universität Siegen (Entstanden zwischen 2006 und 2008).
Hier ein Beispiel für ein CD-Manual:> Universität Siegen
Zeitung/Zeitschrift/Broschüre/Magazine
Hier entwickle ich u.a. das grafische Konzept, beinhaltend v.a. die Typografie (Schriftfamilien, Schnitte, Leseergonomie, serieller Umgang (Handling als Designvorlage), das Design der Titelseite sowie das Verhältnis Text zu Bild.
In der Umsetzung layoute ich alle Seiten ggf. inklusive Anzeigen im nun fertigen Raster und setze den finalen Text sowie Bilder. Für Illustrationen bin ich glgtl. zuständig, Fotos machen i.d.R. Profifotografen bzw. werden geliefert. Die finale Druckdatei wird hergestellt und nach Freigabe an die Druckerei weitergegeben. Die fachgerechte Absprache mit dem jeweiligen Drucker gehört ebenso zum Aufgabenbereich eines Grafikers. Da geht es u.a. um Details wie Papiersorten, Druckpunktzuwachs, Farbräume, Bogenmontagen und ähnlich „Fachchinesisches“.
Worte/Sprache/Bedeutungen
Kommunikationsdesign ist nicht sprachlos. D.h. es kommt nicht ohne Worte aus. Weil meistens seitens der Kundschaft der Wunsch formuliert wird „man soll mich/uns auch per Suchmaschine finden“ empfehle ich, der verwendeten Sprache und Begriffswelt hohe Bedeutung beizumessen. Das halte ich für mindestens ebenso wichtig wie die formale Gestalt. Während in der Werbung oft wohlklingende Verführung oder krachend-kreativer Appell getextet wird, geben „am anderen Ende“ (in der Suchmaschine) unbekannte Menschen mglw. ganz andere Begriffe ein, an die man nicht gedacht hatte. So streiten sich bis auf weiteres „Werbesprech“ und funktionaler suchmaschinenoptimierter Text um den Vorrang. Deswegen empfiehlt es sich meistens, einen Text-Profi hinzuziehen beim sog. „Wording“. In meinem Netzwerk steht diese Leistung bereit.
Farbkonzept
Neongrün geht nicht für einen Bäcker - Rosa nicht für einen Metallbaubetieb. Jedenfalls nicht wenn man die Mehrheit ansprechen will. Als Entwerfer muß ich herausfinden wo die Sehgewohnheiten der Zielkunden liegen und was bspw. die Selbstsicht des Unternehmens (auch historisch) hergibt. Die heutige Medienwelt/-wirklichkeit lässt vieles schnell alt aussehen. Veränderungen sind deshalb manchmal sinnvoll und oft notwendig. Als Grafikdesigner stecke ich laufend in diesem Prozess der Wahrnehmung und Transformation und kann diesen Kompetenzbereich anbieten.
Typografie
Der Umgang mit Schrift(en) war bis zum Siegeszug des PCs (in den 1990er Jahren) immer Profisache. Dieses bedeutende Handwerk lag bis zu diesem Zeitpunkt durchgehend in Händen von Typografen, Schriftsetzern, Druckern. Also einige hundert Jahre Expertise. Dann, Anfang der 1990er, kamen mit den ersten Satzprogrammen Laien in den Genuss, Schrift zu setzen. Die Folge waren oftmals wüste, unbeholfene Ergebnisse. Manches Mal auch irgendwie lustig. Als die Satz-Programme Texte verbiegen konnten, wurde dies auch gleich gerne und vielfach angewandt. Und es wurde möglichst vieles sinnfrei unterstrichen, fettgestellt. Obendrein Kursivstellung und zuviele Schriftarten und -schnitte. Alles gleichzeitig. Ein erstklassiges Durcheinander sodass Bedeutungen und Hierarchien ins Wanken kamen.
Die Schrift „Comic Sans“ hat ja auch viele Fans, lässt Fachleute aber ein bisschen ratlos zurück :-) Ok, es nie wirklich böse gemeint, diese „Kindergartenschrift“ für ernste Inhalte zu verwenden. Für einige Menschen ist es eben weniger wichtig, wie ein Text aussieht, welche Schrift Verwendung findet. Sensible Leser oder kritische Konsumenten, die auf nonverbale Feinheiten achten, bemerken den Unterschied. Sieht die Schautafel mit den Tagesangeboten unaufgeräumt und lieblos aus, vermutet der Betrachter seltener Qualität.
Was aber ist richtig? Wie setzt man Text in Szene? Als Grafiker entwickle ich Satzspiegel, steuere mit dem Aufbau die Lese-/Erkenntnisreihenfolge, gestalte dem Inhalt entsprechend ein Gesamtbild durch die Wahl von Schrift, -schnitten, Zeilenmass, semantische Auszeichnungen, Bild-Text-Kombination. Arbeite ich an einem periodischen Medium wird der Blick über den Tellerrand wichtig. Der Austausch von Inhalten kurz vor Drucklegung verlangt ausgearbeitete logische Strukturen um handlungsfähig zu bleiben. Die Wahl der Schrift muss zum Inhalt passen. Ebenso wie der Satzspiegel zum Seitenformat. Ein romantisches Gedicht wird man anders angehen als einen technischen Bericht in einem Magazin. (Abb. Bsp.: „Extrakte - Auzüge aus der Wissenschaft“, Universität Siegen), „Jackodur-Produktinformation/-werbung“, „EFP 10 Jahre“)
Illustration oder Bildcollage
Wir fördern den Analphabetismus, sage ich manchmal salopp. Ein Zeichen oder eine Illustration ist oft sehr viel schneller im Ziel. D.h. Infografiken erklären oft deutlich schneller die Zusammenhänge als es Text - in notfalls mehreren Sprachen - schafft.
Fotografie
Hier muß ich leider passen. Aber ich kann Ihnen sehr gern einen Profi aus unterschiedlichen Einsatzgebieten vermitteln. (bspw. Architektur und Raum, Objekte, Menschen, Szenerien, ...) Hier in Siegen gibt es richtig gute Fotoprofis!
Webseiten / Design und Programmierung
Die Umsetzung/Erstellung von Webseiten erfolgt in den meisten Fällen mithilfe der französischen Software "webacappella".
Mir ist es ein Freude, damit zu arbeiten.
Mein Angebot
Als Grafiker/Grafkdesigner stelle ich mich in den Dienst der jeweiligen Sache.
Ich bin gerne ansprechbar für Interessenten an meiner Arbeit. Wir können unverbindlich über Ihre Situation/Bedürfnisse/Probleme/Fragen sprechen: Ihre Aussendarstellung betreffend oder bspw. auch Darstellungen von Info-Grafiken, Bildsprache, etc..
Vielleicht kommen Ideen, Gedankenaustausch und eine sinnstiftende Aufgabenstellung dabei heraus.
Resumee
Grafik- bzw. Kommunikationsdesign sehe ich als funktionales, zweckgebundenes Handwerk. Nicht als Kunst. Die Komponenten sind sozialer, technischer, finanzieller und emotionaler Natur. Eine immer wieder herausfordernde Bandbreite.
PEBUERO - GRAFIKDESIGN
Peter Büdenbender
Obere Metzgerstr. 47
57072 Siegen
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ALLIANZ DEUTSCHER DESIGNER - 09082